DIE LINKE Schleswig-Holstein fordert Kita-Notbremse zum Schutz von Erzieher*innen und Familien

Erzieher*innen haben nach einer Studie der AOK das höchste Infektionsrisiko an einer Corona-Infektion zu erkranken, noch vor Pflegekräften und Ärzt*innen. Nun meldet das RKI, dass die Ausbrüche in Kitas "sehr rasant" steigen. Gleichzeitig mehren sich die Hinweise, dass Kinder durch die britische Corona-Mutante multiple Entzündungssyndrome bekommen können.

"Es ist gut, dass die Erzieher*innen eine Impfberechtigung haben", sagt Luca Grimminger, bildungspolitischer Sprecher der Partei DIE LINKE Schleswig-Holstein. "Aber es nützt ihnen nichts, wenn es keine Impftermine gibt. In den Einrichtungen sitzen mitunter fünfzig Kinder und ihre Erzieher*innen gleichzeitig ohne Maske in einem Raum beim Essen. Das ist in dieser Situation unverantwortlich Wertschätzung heißt unter diesen Bedingungen: Die Kitas müssen in den Notbetrieb, um Zeit für die Impfkampagne zu gewinnen."  

"Dass der Schutz von Erzieher*innen missachtet wird, hat auch damit zu tun, dass es ein typischer Frauenberuf ist", sagt Suzanne Vogel-Vitzthum von der Landesarbeitsgemeinschaft Bildung der Partei, "Es wird zwar von Wertschätzung gesprochen und applaudiert, aber wenn es darauf ankommt, passiert nichts. Die Erzieher*innen bei freien Trägern, die nicht im TVÖD sind, haben letztes Jahr nicht einmal den Corona-Zuschlag bekommen. Aber Lockdown geht nur solidarisch - schon im Dezember forderte daher der Bundesvorstand der Partei DIE LINKE: "Werden Schulen und Kindergärten geschlossen, muss der Verdienstausfall für Eltern, die dann zu Hause bleiben müssen, gesichert sein." Dem schließen wir uns an."

Zurück