DIE LINKE. Schleswig-Holstein trauert um Rainer Konrad Bachmann

Wir trauern um unseren Genossen Rainer Konrad Bachmann. Er ist am 09.10.2021 nach einer schweren Krankheit im Alter von 71 Jahren verstorben. Unser herzliches Beileid gilt seiner Familie.

Rainer Konrad setzte sich über Jahrzehnte für eine solidarische und gerechte Welt ein, in der Hass und Ausgrenzung keinen Platz haben. Seine besonderen Interessen galten Kultur und Bildung, die er auch jenen zugänglich machen wollte, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Als Kreistagsabgeordneter in Schleswig-Flensburg initiierte er immer wieder Vorhaben mit diesem Anliegen.

Rainer Konrad trat im Juli 1996 in die PDS ein. In den ersten Jahren setzte er sich für den Aufbau der PDS in Schleswig-Holstein und insbesondere im Kreis Schleswig-Flensburg und in der Stadt Flensburg ein. Er war der festen Überzeugung, dass dieses Land eine linke Partei braucht, die sich für die Mehrheit und insbesondere für alle, die unter Armut leiden, einsetzt. Auf Landesebene war Rainer Konrad von 1997 bis 1999 Vorsitzender der PDS und damit verantwortlich für die erfolgreichen Wahlen zum Bundestag 1998 und zur Europawahl 1999.

Rainer Konrad unterstützte den Vereinigungsprozess von PDS und WASG zur LINKEN und übernahm in der neuen Partei ebenso selbstverständlich wichtige Aufgaben, wie er dies zuvor in der PDS getan hatte. Als langjähriges Mitglied des Bundesausschusses war er die Stimme des Landesverbandes Schleswig-Holstein auf Bundesebene. Insbesondere als Landesschatzmeister von 2012 bis 2019 war er der Garant für Kontinuität und Solidität in diesem wichtigen Bereich. Für viele wird sein stilles, aber dafür umso entschiedeneres Engagement dafür in Erinnerung bleiben, Menschen mit geringem Einkommen die Teilnahme am politischen Leben überhaupt erst zu ermöglichen. Ebenso hat sich Rainer Konrad während seiner gesamten Amtszeit als Landesschatzmeister mit Nachdruck dafür eingesetzt, die Jugendorganisation der Partei zu unterstützen und zu stärken.

Wir werden Rainer Konrad als verlässlichen Genossen in Erinnerung behalten, der seine Aufgaben ohne viel Aufhebens erledigte. Wir werden ihn auch als Menschen in Erinnerung behalten, der Kritik vorsichtig, oftmals in wertschätzende Fragen verkleidet, äußerte und mit trockenem Humor so manche hitzige Debatte beruhigte. Für ihn galt auch in der Zusammenarbeit mit anderen der Anspruch der Solidarität.

Für Rainer Konrad gilt ohne Zweifel der Brechtsche Satz: Die Stärksten kämpfen ihr Leben lang. Diese sind unentbehrlich.

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