Die Linke Schleswig-Holstein verurteilt die jüngsten Aussagen des Vorstandsvorsitzenden der Sana-Klinikgruppe Thomas Lemke auf das Schärfste. Dieser hatte öffentlich geäußert, Menschen über 80 Jahre sollten nicht mehr "die vollumfängliche Medizin" bekommen. Diese Haltung ist nicht nur zynisch, sondern steht im klaren Widerspruch zu einem solidarischen und menschenwürdigen Gesundheitswesen.
„Wer Menschen ab einem bestimmten Alter pauschal medizinische Leistungen vorenthalten will, verabschiedet sich von der Idee der Gleichbehandlung im Gesundheitswesen“, erklärt Susanne Spethmann, Landessprecherin der Partei Die Linke. „Es ist skandalös, dass ein Klinikchef – und damit jemand, der Verantwortung für die Gesundheitsversorgung trägt – solche diskriminierenden Vorschläge macht. Gesundheit darf keine Frage des Alters, des Geldbeutels oder der Verwertbarkeit im Arbeitsmarkt sein.“
Gerade ältere Menschen sind auf ein verlässliches, solidarisches und gerechtes Gesundheitssystem angewiesen. Dass nun ausgerechnet ökonomischer Druck und Kostendenken dazu führen sollen, sie medizinisch schlechter zu stellen, ist ein alarmierendes Zeichen für die zunehmende Kommerzialisierung der Gesundheitsversorgung.
Die Linke Schleswig-Holstein fordert:
Eine klare Absage an jegliche Form der Diskriminierung im Gesundheitswesen.
Eine menschenwürdige, bedarfsgerechte Versorgung für alle – unabhängig von Alter, Einkommen oder sozialem Status.
Ein Ende der Profitorientierung im Krankenhauswesen und stattdessen eine solidarische, öffentliche Gesundheitsinfrastruktur.
Das Ende der Zwei-Klassen-Medizin, statt die Einführung einer weiteren noch schlechter versorgten Klasse von Menschen.
Die Äußerungen des Sana-Chefs offenbaren, wohin es führt, wenn Krankenhäuser wie Unternehmen geführt werden: Der Mensch rückt in den Hintergrund, wirtschaftliche Interessen dominieren. Die Linke setzt sich deshalb für die Rekommunalisierung von Kliniken und eine bedarfsgerechte Finanzierung ein, die das Wohl der Patientinnen und Patienten in den Mittelpunkt stellt – nicht die Gewinnmaximierung.
„Gesundheit ist ein Menschenrecht – und das gilt für alle Altersgruppen“, so Spethmann abschließend.